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In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen über gefälschte Goldbarren. Bei diesen Fälschungen besteht nur ein Teil der Füllung aus Gold. Schlimmstenfalls ist gar nur die Oberfläche aus Gold. Neben Goldbarren mit Kupferkern stellen vor allem die Barren mit Wolframkern ein Problem dar. Denn diese Fälschungen aus Wolfram besitzen ein nahezu identisches Gewicht zu echten Goldbarren und lassen sich so nicht einfach durch eine Prüfung des Gewichts entdecken. Vereinzelt arbeiten die Fälscher auch "nur" mit Wolframstäben, wobei jedoch auch hier die Aufdeckung den Eigentümer wohl nicht weniger schmerzen dürfte. Aber auch bei anderen Edelmetallen gibt es keine Sicherheit. So wurden beispielsweise von uns auch schon Silberbarren aus Zinn gesichtet.
Professionelle Edelmetallankäufer und Scheideanstalten besitzen daher inzwischen teure Gerätschaften um derartige Fälschungen erkennen zu können. Um auch Laien die Erkennung von Fälschungen zu ermöglichen, haben die Hersteller von Gold- und Silberbarren vor einiger Zeit damit begonnen, ihre kostbaren Produkte in geschlossenen Folien- oder Blisterverpackungen auszuliefern. Die oftmals als "fälschungssicher" angepriesenen Verpackungen wurden jedoch innerhalb kürzester Zeit gefälscht und sorgen nun vor allem für eine falsche Sicherheit. Denn eine ordnungsgemäße Prüfung des Inhalts lässt sich ohne teure Gerätschaften in der Regel nicht ohne eine Zerstörung der Verpackung bewerkstelligen. Dadurch werden Fälschungen, welche ohne Verpackung wohl noch mit dem bloßen Auge zu enttarnen wären, nun nicht mehr so leicht aufgedeckt. Dies trifft auch auf Zertifikate mit Seriennummern und aufwendigen Kinegrammen zu.
Wie können Sie sich also davor schützen, dass sich Ihre vermeintlich wertvolle Edelmetallanlage plötzlich als wertlos erweist? Entscheidend ist verständlicherweise woher Sie Ihre Edelmetalle beziehen. Grundsätzlich raten wir von dem Edelmetallkauf auf Trödelmärkten ab. Auch bei Auktionsplattformen ist Vorsicht geboten. Bei Banken sollten Sie sich hingegen fragen, ob Sie tatsächlich an der richtigen Adresse sind. Denn die Anlage in Edelmetall ist vielen Banken ein Dorn im Auge und dementsprechend gering ist auch das Interesse selbiges zu verkaufen. Aber auch nicht jedes Unternehmen, welches sich auf den Edelmetallhandel spezialisiert hat, ist ein sicherer Hafen. Viele Händler bieten Umlaufware aus Rückkäufen an oder kaufen die Ware von Privatleuten. Absehen davon, dass Sie in diesem Fall in der Regel keine Neuware erhalten, ist dieses Geschäftsgebaren grundsätzlich nicht zu beanstanden. Jedoch sollten Sie dann sicherstellen, dass der Händler die Echtheit garantiert und auch über entsprechende Kontrollinstrumente verfügt. Die sicherste Wahl ist jedoch ein Händler, welcher die Edelmetalle direkt prägefrisch bezieht.